Artenvielfalt im März

Das Tagpfauenauge (Aglais io) gehört wie der Zitronenfalter zu den wenigen Schmetterlingen, die als Falter überwintern.
Deshalb ist er oft schon im Februar im Garten an den verschiedensten Blüten zu sehen.

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Wer das von vielen als schönster Falter Deutschlands bezeichnete Tagpfauenauge bei dessen Entwicklung unterstützen möchte, lässt auch Brennnessel in seinem Garten stehen. Denn nur von diesen Blättern ernähren sich die schwarzen stacheligen Raupen dieses Schmetterlings.

(Übrigens auch die Raupen von Admiral, Kleinem Fuchs, C-Falter und Landkärtchen).

Der Große Fuchs (Nymphalis polychloros) ist ein bei uns  selten gewordener Falter, er war Schmetterling des Jahres 2018 und wird in der Roten Liste der gefährdeten Tiere Deutschlands geführt. (Stufe 3)

Sein frühes Auftreten im Garten Ende Februar im Jahr 2022 lässt eventuell auf ein Überwintern vor Ort schließen, allerdings können diese Wanderfalter auch aus Südeuropa mit früh im Jahr auftretenden Luftströmen die den sogenannten Saharastaub nach Mitteleuropa bringen, einwandern. Die lädierten Flügel des Großen Fuchs, der im Garten auftauchte wären ein Indiz dafür.

Im Gegensatz zum viel häufiger auftretenden Kleinen Fuchs (Aglais urticae) ist der Große Fuchs weniger bunt und der Rand der der Hinterflügel ist schwächer blau gefärbt. (siehe Bild Kleiner Fuchs)

Die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) ist die erste Wildbiene ihrer Gattung, die im Garten erscheint. Schon im Februar sind auch hier zuerst die Männchen, erkennbar an ihre weißen Stirnbehaarung, zu sehen. Die am Kopf- und Brustbereich völlig schwarzen Weibchen erscheinen etwas später. Der Hinterleib ist bei Beiden orange-rot gefärbt.

Die Gehörnte Mauerbiene gehört zu den Bauchsammelbienen, d.h. Die Pollen werden von den Weibchen mit einer Bauchbürste aufgenommen und so zu den Niströhren gebracht.

Hat man im Garten Nisthilfen in Form von sogenannten Insektenhotels, ist die Chance diese Wildbiene beobachten zu können, sehr groß. Sie nimmt gerne z.B, Bambusröhrchen in Anspruch, in die sie ihre Pollen einbringt, ein Ei darauf legt und diese Brutzelle mit Erde verschließt. Dieser Vorgang wird mehrfach wiederholt, bis ca. einen Zentimeter vor Röhrenende. Das letzte Stück mauert sie mit feuchter Erde zu, die sie in etwa 20 Anflügen aus dem Garten herbeischafft, dazu braucht sie etwa zwei Stunden.

Die Gehörnte Mauerbiene ist nicht gefährdet und häufig in Gärten anzutreffen, weil sie auch fast jede Nahrungsquelle nutzen kann. In meinem Garten konnte ich sie an den Blüten von 20 verschiedenen  Arten beobachten. Man bezeichnet solche Wildbienen in der Fachsprache als polylektisch .

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