Buchtipp: Neue Gärten

Gartenkunst zwischen Jugendstil und Moderne

Aus der Perspektive der Gartenkunst betrachtet, ist folgende Frage erlaubt: In welchen Zeiten leben wir gerade? Man kann sagen: In Zeiten klammer Pflegebudgets, der geraden Linien und leeren Flächen, der Bedrohung durch städtische Innenverdichtung und in Zeiten weit verbreiteter gestalterischer Ratlosigkeit. Da gab es schon andere Zeiten – der turbulentesten davon hat sich im Frühling 2018 eine Ausstellung in der Liebermannvilla in Berlin gewidmet. Unter dem gleichen Titel zeichnet das vorliegende Buch diese Ausstellung nach. Das frühe 20. Jahrhundert war erfüllt vom Reformwillen, auch in der Gartenkunst. Wie vielfältig sich dieser Reformeifer manifestierte, wer wen förderte und ausschloss, wie Kunst, Architektur und Gargestaltung verschmolzen und zum beachteten Werk für den daraus Nutzen ziehenden Menschen wurde, ist hier nachzulesen. Und anzuschauen, denn das Buch ist, wie bei einer Ausstellung zu erwarten, reich und aus vielerlei Blickwinkeln illustriert.

 

Stefan Schweizer und Martin Faass

Neue Gärten! Gartenkunst zwischen Jugendstil und Modern

272 Seiten, zahlreiche Abbildunge

Wienand Verlag, Köln 2018

€ 36,00