Ihre Blume des Jahres 2015


Die Freude am Gärtnern teilen und gewinnen
Jeder Garten wandelt sich. Mit dem Garten wandeln sich die Gärtner. Jedes Jahr macht man neue Entdeckungen – auch bei lange bekannten Pflanzen. So entdeckte der Autor 2014 einmal mehr den Rittersporn für sich, diesmal vor weltmeisterlichem Flaggenschmuck.Während der Fußballspiele in Brasilien war die blaue Stunde immer besonders ruhig im Garten.Wollen Sie uns von ihrer Pflanze der Saison berichten? Dann senden Sie uns eine kurze, vielleicht auch originelle, Beschreibung, ihrer persönlichen Pflanzenentdeckung der besonderen Art. Am besten mit einem Foto. Im Katalog 2016 und auf unserer Website werden wir Bilder und Texte veröffentlicht.Gewinnen Sie Reisegutscheine im Wert von € 300.-; € 200,- und € 100,-.Hier geht zu unserem Fotowettbewerb 2014 “Menschen im Garten”.

 

Ihre Blumen des Jahres 2015

Päonie mit Ameise - 583x400
von Lea Fietzke ( 14 Jahre),

die Lieblingsblumen meiner Mutter sind seit jeher die Paeonien.
Um ihr eine Freude zu bereiten, habe ich einmal eine wunderschöne Blüte nach einem Regenschauer fotografiert, … mit einer kleinen Ameise darauf. Seit diesem Erlebnis ziert das Foto ihren Desktophintergrund und zaubert jeden Tag ein Lächeln auf ihr Gesicht.


 

gerda-zeisberger-weißer-bluetenkopf
von Gerda Elser
Eine der ältesten Erinnerungen in meinem Leben, ist die an eine Rose, welche an der Grenze des Gartens meiner Großmutter Josefine Ertl zu ihren Nachbarn stand.
Die Rose stand an einem Eckgrundstück, gehörte Familie Lehner und war eine Strauchrose, etwa 2 Meter hoch, weiß bis gelblich, gefüllt, mit einem sehr angenehmen, zarten Duft.

Als ich dann meinen Garten hier in Ihlpohl (Bremen Nord) nach vielen Jahren (Spiel und Bolzzeit meiner beiden Söhne Christian und Stefan) endlich nach meinen Vorstellungen gestalten konnte, war natürlich auch der Wunsch nach Rosen vorhanden, da mein Vater schon Rosen kultivierte und ich von meinem ersten verdienten Taschengeld -ich kaufte als etwa 8 bis 10 jährige immer für eine ältere Frau am Samstagmorgen ein- und bekam dafür 5o Pfennige-.
Dafür kaufte ich mir für 6 D-Mark meinen ersten Rosenstock. Dafür musste, ich wohlgemerkt, 12 Wochen sparen. Meine erste Rose hieß “Zwergkönig”.

Natürlich war nun auch der Wunsch vorhanden, nun die schöne alte Rose, die ich von den Nachbarn her kannte, in meinen Ihlpohler Garten zu integrieren und ich fing an zu suchen. Aber weder in Privatgärten, noch bei bekannten Rosenzüchtern wie Kordes in Schleswig Holstein, konnte ich diese Rose finden. Allerdings wusste ich ja auch nicht den Namen.

Da begab es sich eines Tages, dass oben bei meiner Heimatterrasse, auf der in einem Brunnen echtes Krumbachwasser sprudelt, immer wieder ein wilder Rosentrieb wuchs, den ich jedes Jahr ausgerissen habe und das wiederholte sich so etwa 5 bis 6 Jahre. Als dann dieser Trieb, immer versteckt hinter einer großen Thuja, daraufhin nochmals austrieb, dachte ich mir, er soll nun die Chance bekommen, zu zeigen, wer er wirklich ist und ob sich sogar vielleicht Blüten zeigen.

Was ich nie für möglich gehalten hatte und es für mich bis zum heutigen Tag ein persönliches Geschenk ist, diese Rose bildete Blüten und was ich zu sehen bekam, war die Rose, die ich seit vielen Jahren gesucht hatte.
Da sie im Schatten stand, gruben wir sie aus und pflanzten sie auf unserem Rundbeet an die Sonne und siehe da, sie entwickelte sich prächtig und belohnte uns mit reichem Blütenflor und sogar einem zweiten Rosenstrauch, der sich verzweigt hatte.

Da ich den Namen der Rose ja nicht kannte, bekam sie von mir das Schild “Lehners Rose”, benannt nach den NachbarnmeinerGroßmutter Josefine Ertl.

Eines Tages kam bei der “Offenen Gartenpforte”, bei der wir im Rahmen des Kulturkreises Teufelsmoor und “Offene Gärten in Niedersachsen” teilnehmen, ein Besucher in unseren Garten, stand vor der Rose und sagte, “Das ist doch nicht Lehners Rose, das ist die “Alba Maxima”, eine der ältesten Rosensorten, die man kennt und sie ist etwa 500 Jahre alt.
So erfuhren wir endlich den Namen der Rose. Inzwischen weiß ich, dass es sich wohl um eine Damaszenerrose handelt und sie zu den beiden Rosensorten gehört, die im englischen Wappen enthalten sind. Dort sind jeweils eine weiße und eine rote Rose und nach dem beigelegten, so genannten Rosenkrieg der beiden Fürstenhäuser, wurden die beiden Rosen übereinander gelegt und die nun zweifarbige Rose ist die bekannte englische Rose. Die weiße Grundrose ist also meine jahrzehntelang gesuchte “Alba Maxima”

Um mich zu beschenken treibt sie viele Ableger, die ich sehr gerne an gute Freunde weiterreiche.

Eine wahre Geschichte von Gerda Elser.