Was summt im Mai und Juni ?

Artenvielfalt im Mai und Juni

Viele im Juni im Garten auftretenden Insekten erscheinen schon Ende Mai an ihren Nahrungspflanzen.

Wer es sich leisten kann, den Löwenzahn zumindest auf einem Teil des Rasens blühen zu lassen, kann auf den Blüten interessante Besucher beobachten.

Der Maikäfer Melolontha melolontha lebt vier Jahre im Boden als Larve, im fünften Jahr schlüpft er und lebt nur wenige Wochen als Käfer. Mit etwas Glück kann man den Maikäfer dann auch im Garten zu Sehen bekommen.

Die langen Fühler der Männchen geben der Mai-Langhornbiene Eucera nigrescens den Namen.

Die Wildbiene des Jahres 2021 ist in Mai und Juni an Löwenzahn, Zaunwicke und Wiesenklee anzutreffen. Durch das Angebot der passenden Nahrungspflanzen kann man auch im Garten Lebensräume für die in der Natur teilweise bedrohte Mai-Langhornbiene schaffen.

 

Bis in den Juni blüht die Hecken- oder Hundsrose, die mit ihren vielen rosafarbenen Blüten mit bis zu 100 Staubblättern vielen Insekten Nahrung anbietet.

Darunter sind auch viele Käfer, die im Juni vermehrt im Garten auftreten.

Der Goldglänzende Rosenkäfer Cetonia aurata gehört mit seinem grünlich bis rötlich schillerndem Panzer zu den auffälligsten und schönsten Insekten im Garten. Der bis zu zwei Zentimeter große Käfer fällt durch seine Masse und das Brummen im Flug auf.

Sein etwas kleinerer Verwandter, der Trauer-Rosenkäfer Oxythyrea funesta mit seinem dunklen Körper und den weißen Flecken schätzt auch die reiche Pollennahrung der Rosenblüte.

Von weitem sieht der Gefleckte Schmalbock Strangalia maculata auch für seine Fressfeinde wie eine Wespe oder Hornisse aus. Die als Mimikry bezeichnete Nachahmung der schwarz-gelben Zeichnung von wehrhaften Insekten durch harmlose gibt diesem Käfer die Sicherheit, auf der Blüte der Heckenrose in Ruhe seine Mahlzeit einzunehmen.

 

Wenn man seinen Rasen nicht düngt, kann sich die Wiesen-Margerite an sonnigen Standorten ansiedeln. Die Röhrenblüten des gelben Körbchens locken im Juni verschiedene Käfer an.

Der Pinselkäfer Trichius spec. ahmt mit seinen gelben behaarten Flügeln mit den drei Paar dunklen Flecken eher eine Hummel nach. Mit seiner Körperlänge von 12 mm besetzt er die ganze Blüte.

Selten im Garten geworden ist der als Glücksbringer angesehene Siebenpunkt-Marienkäfer Coccinella septempunctata. Sein Vorkommen wird durch das immer häufigere Auftreten des Asiatischen Marienkäfers bedroht.

Der nur 5-7 mm große Glänzende Prachtkäfer Anthaxia nitidula besticht durch seinen glänzenden Panzer und den rot-grün Kontrast der Weibchen.

 

Viele im Garten angepflanzten Kräuter entfalten im Juni ihre Blüte. So auch der Gartensalbei, an dessen Lippenblüten sich in diesem Monat eine außergewöhnliche Wildbiene einfindet.

Im Gegensatz zu den meisten Wildbienen sind die Männchen Der Garten-Wollbiene Anthidium manicatum deutlich größer als die Weibchen. Mit seinen Chitindornen am Hinterleib verjagt das Männchen alle anderen nektarsuchenden Insekten von den Salbeiblüten, um sich ungestört mit den Nahrung aufnehmenden Weibchen paaren zu können.

Bilder und Text verdanken wir Gerd Crocoll

 

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